Die Aborigines in Australien





Die Ureinwohner von Australien ziehen durch ihre mystischen Traditionen viele Menschen in ihren Bann. Bereits seit mehr als 40.000 Jahren leben sie auf dem Kontinent. Noch Heute prägen sie das Bild von Australien, welches wir kennen und machen den Kontinent mit ihrer Kultur zu dem was er ist – atemberaubend.

 

Die Historie eines Urvolkes


 

Die Geschichte besagt, das vor mehr als 40.000 Jahren besiedelten die ersten Menschen den Erdteil, aus dem schließlich Australien, Neuguinea und Tasmanien hervorgehen sollten. Wissenschaftler vermuten, dass die Vorfahren der Aborigines Insel für Insel besiedelten und schließlich bis ins heutige Australien vordrangen.




Welche Motivation die Menschen hatten, ist bisher nicht abschließend geklärt. Im 18. Jahrhundert besiedelten die Europäer Australien. Zu dieser Zeit waren die 750.000 Aborigines keine homogene Rasse. Es existierten circa 250 Sprachen und die Lebensart war von Region zu Region unterschieden. So pflegten beispielsweise die Tiwi im Norden eine sehr intensive Beziehung zu Indonesien.

Stämme in anderen Landesteilen des großen Kontinentes wurden durch andere regionale Gegebenheiten geprägt. Dennoch gibt es gewisse gemeinsame Lebensweisen, welche sich über die Jahrhunderte hinweg gehalten haben.

 

Die traditionelle Lebensweise


 

Seit vielen Jahrtausenden waren die Menschen dieses Urvolkes Jäger und Nomaden. Sie verwendeten lediglich ein leichtes Werkzeug wie einen Bumerang und errichteten ihre Behausungen aus Lehm. Da die Ureinwohner häufig in Gruppen lebten, entstand eine Kultur, welche durch Klans geprägt war.

 

aborigines

Aborigines

 

Dadurch entwickelten sich unterschiedliche Sprachen und Bräuche. Gelegentlich trafen sich die Gruppen für Hochzeiten, religiöse Zeremonien oder zur Beendigung von Streitigkeiten. Eine besondere Bedeutung hatte der Handel.

Zu den typischen Gütern gehörten Ockerfarben, Holz und Muscheln. Die Kultur des Nomadenlebens fand ihr Ende, als die englischen Siedler immer mehr Land für sich beanspruchten. Andere Teilbereiche ihrer traditionellen Lebensart konnten die Aborigines jedoch aufrechterhalten.

So kommt den Älteren seit jeher ein großer Respekt zu. Sie kümmern sich um den Fortbestand der kultureigenen Gesetze und bestrafen die Personen, welche die Regeln brechen oder die Geheimnisse ihrer alten Rituale verraten. Diese Gesetze sind Teil des Glaubens, welcher auch als „Traumzeit“ bezeichnet wird.

 

Die mystische Traumzeit


 

Ein wichtiger Bereich der Kultur ist die Traumzeit. Diese basiert auf der Mythologie der Schöpfungsgeschichte des Volkes. Überdimensionale Schlangen und urväterliche Schöpfergestalten haben sich aus dem Inneren der Erde erhoben und auf sogenannten Traumzeitwanderungen Flüsse, Berge und Täler erschaffen.

 

Felsmalerei

Felsmalerei

 

Andere Ahnen kreierten den Regen und die Sonne sowie den Menschen. Orte, an denen die Vorfahren aus der Erde gekommen sind, gelten noch immer als heilig und dienen zur Abhaltung von Ritualen und Zeremonien. Zudem glauben die Aborigines an eine sterbliche sowie eine unsterbliche Seele, welche beide mit ihren totemistischen Vorfahren verbunden sind.

Jede familiäre Gruppe führt ihren Ursprung auf die gleichen Vorfahren zurück. Diese beschützen ihren Klan, können jedoch auch Unheil schicken. Damit sie nicht verstimmt werden, müssen einige Mitglieder eines Klans über die heiligen Stätten wachen.

 

Eine Kultur mit Musik und Tanz


 

In den Gesängen der Aborigines wird von Geschichten der Traumzeit erzählt. Sie sind ein wichtiger Teilbereich der Geisterverehrung. Häufig können die Texte nicht richtig gedeutet werden, da in vielen von ihnen Geheimnisse zur Ahnengeschichte stecken.

Das begleitende Instrument dieser Gesänge ist das berühmte Didgeridoo. Dies ist ein circa ein Meter langes Blasinstrument, welches Tiefe Töne erzeugen kann. Der charakteristische Tanz dient zur Kontaktaufnahme mit den Ahnen. Heute vermischen sich in ihm Traditionen mit modernen Elementen.




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